Wenn Engel reisen …
Nahe der Hölle waren wir definitiv nicht, waren die Temperaturen doch schon bei der Abfahrt in Kloten um 07.15h deutlich unter null. Gut 2 Stunden später kamen wir bei strahlendem Sonnenschein beim Hotel Romana in Savognin an. Hier war es schon deutlich kälter.
Nun vor allem unser Chauffeur Gösi brauchte eine kleine Pause und so gab es erstmal Kaffee und Gipfeli. Hier stiessen nun auch Peter und Willi zu uns. Sie waren schon am Vorabend angereist, um die Lage auszukundschaften.
Aber nun hiess es Skischuhe an, Helm auf und los zur Talstation. Dass es in Savognin noch einige Grad kälter war merkten wir dann auf dem Sessellift. Die Weiterfahrt in der Gondel gab uns dann die Gelegenheit etwas unsere Hände zu kneten und zu versuchen etwas Blut in die Fingerspitzen zu locken. Nächste Sektion, wieder Sessellift, aber diesmal zum Glück mit Haube.
Tja, wie geht das mit den Stöcken und dem Sicherheitsbügel auf einem Sessellift? Eigentlich sollten wir mit unseren Jahrgängen etwas Routine mitbringen, aber es gibt immer wieder neue Herausforderungen. Bei der Ankunft bei der Bergstation klemmt doch die hu….e Haube und will einfach nicht hoch. So geht auch der Bügel nicht auf und tja, schlussendlich kann man nicht aussteigen. Wir sind schon in der Station, alle rufen, alle helfen, alle heben und endlich bewegt sich zuerst die Haube und dann der Bügel. Die ersten fahren weg, die nächsten springen runter nur Willi nimmt die Einfahrt Richtung Talfahrt. Zum Glück hielt der Lift in diesem Moment und nach einem kurzen Blick in die Tiefe sprang Willi auch noch vom Sessel runter. Aber was war passiert? Nun eben, wenn man die Stöcke irgendwo zwischen Bügel und Haube steckt dann wirkt das wie ein Riegel und es wird dann schwierig unter Zeitdruck und mit 6 Mitwirkenden eine schnelle Lösung für das Problem zu finden. Nun wir haben das kurz besprochen, die nötige Abstimmung gefunden und für den Rest des Aufenthalts hat das Auf- und Absteigen im Grossen und Ganzen bestens funktioniert. Zeit für ein Gruppenphoto .
Leider muss man um das Handy hervorzuholen die Handschuhe ausziehen. Dies erwies sich als fataler Fehler der bald schon im Restaurant Steil’Alva (Edelweiss) korrigiert werden musste. Nun meine Finger waren nicht die einzigen die ziemlich stark zu pulsieren begannen.
Unser Organisator und Fremdenführer Peter Moll führte uns bald wieder auf die Pisten und wir wurden umsichtig in das vielfältige Gebiet eingeführt. Die Kälte tat das Ihrige dazu, dass wir bald auch ein Hüngerli verspürten. Zum Glück waren wir schon bald vor dem Restaurant Somtgant. Dieses war bei diesen Temperaturen ziemlich gut besetzt aber wir durften uns am Bähnlertisch niederlassen.
Frisch gestärkt ging es wieder los in den Schnee, auf oder auch neben den Pisten. So gegen 15.00h wurde die Schwerkraft immer stärker, die Sonne immer schwächer und die Temperaturen immer tiefer. So zog es uns langsam in Richtung Tal. Zuerst aber noch ein Halt im Roggis Baizli …und in James’ Beach Bar. Nach einem Bier und einer von James spendierten Runde ……? (es war einfach scharf und brannte im Mund), ging es retour ins Hotel. Einchecken, Duschen und ab in den Apéro. Peter hatte uns in seine Residenza Tga Clo, in die Kegelbahn eingeladen. Er erwartete uns schon an der Reception und führte uns in die hauseigene Kegelbahn. Frisches Mineralwasser, Bier und Weisswein standen bereit, zusammen mit feinen Pättli mit Fleisch und Käse. Nun wurde kräftig gekegelt und die feinen Speisen genossen. Kurz einspielen, einmal eine Runde Einsargen und dann noch einige Kegel in die Vollen und schon war es Zeit aufzubrechen. Davor gab es jedoch noch eine Wohnungsbesichtigung und einen Ausflug zur Dachterrasse um den schönen Ausblick auf das nächtliche Savognin zu geniessen.
Rauf an die Hänge über Savognin führte uns Peter zu Florian. Eine Stange für den Durst und danach Fondue. Dazu einen Waadtländer Weisswein, dann einen Kaffee und dann noch einen Most. Also, Most stand auf jeden Fall auf der Flasche. Den Zusatz Aquavite d’Uva wurde von einigen einfach ignoriert. Dass damit ein kleiner Unterschied von ca. 35% einhergeht ebenfalls. Dass man dann dieses Getränk nicht aus einem vollen Glas wie Wasser trinken sollte ebenso. Der Körper und der Geist dann aber nicht.
Spätestens beim Schlummi in der Palaver Bar war dann die Koordination der verschiedenen Organe, Sinne und Körperteilen nicht mehr bei allen ganz so optimal. Die anderen Gäste haben sich auf jeden Fall köstlich amüsiert. Zuletzt haben wir es alle zurück ins Hotel geschafft. Die einen mit Hilfe und die anderen als Helfer.
Der Blick aus dem Fenster am Donnerstagmorgen verhiess dann nicht all zu viel Gutes. Aber ein richtiger Wintersportler lässt sich davon nicht abhalten. Pünktlich um 09.30h standen wir wieder unten an der Bahn. Heute war es noch etwas kälter! Und wir wurden mit einem prächtigen Nebelmeer belohnt. Kurz vor der Bergstation auf ca. 2500m stiessen wir durch die Nebeldecke. Dazu bliess hier oben auch noch ein eisiger Wind. Also, selbes Programm. Skifahren, Hände und Füsse im Restaurant wärmen, Skifahren, Mittagessen im Somtgant, wieder mit Spatz, dann wieder Skifahren. Diesmal führte uns die Talabfahrtsroute über den Weiler Tigia. Hier nahmen wir den Nachtmittagskaffe und entschieden uns dann gleich von hier die Talabfahrt unter die Füsse zu nehmen. Ein kleiner Stopp bei James musste dann doch noch sein.
Heute gönnten wir uns dann auch noch eine Ruhepause zwischen Skifahren und Nachtessen.
Dieses nahmen wir in der gemütlichen Pizzeria unseres Hotels ein. Danach zog es uns nochmals hinaus an die frische Luft. Leider war es bei Florian dunkel aber wir fanden trotzdem noch eine warme Stube im Hotel Piz Mitgel wo wir uns noch an einem Glas Wein labten. Da es uns am Vorabend in der Palaver Bar doch ganz gut gefallen hatte entschieden wir uns zu einem spontanen Schlumi in derselben. Ein Bier und 2 Röteli später zog es uns in die Unterkunft. Die Nacht davor und der harte Tag haben doch an den Kräften des einen oder anderen gezehrt.
Am Freitag um 08.00h waren schon alle im Frühstücksraum und bedienten sich fleissig am Buffet. Es gab da auch Eier. Nach einer Kurzinstruktion der Serviertochter machten sich Hufi und Paul ans Eiersieden. Tja, grad in den Guide Michelin hätten sie es wohl nicht geschafft, waren die ersten Eier doch auch nach 7 Minuten noch ziemlich flüssig. Ist ja auch kein Wunder, wenn man den Deckel nicht wieder auf die Pfanne legt und dadurch das Wasser nie sieden kann. Aber man kann ja noch lernen. Dass es dann auch noch einen Eierdieb im Raum hatte machte die Sache natürlich nicht einfacher. Packen, Auschecken und um 09.15h standen wir unten an der Bahn. Heute war es noch kälter! Also, same procedure as every day. Nur blieb Willi gleich im «Edelweiss» sitzen und besetzte uns den Tisch fürs Mittagessen und das Skirennen. Danach wieder Skifahren. Aber es war an diesem Freitag einfach etwas gar kalt. Je tiefer die Sonne stand desto länger wurden die Schatten und je kälter die Temperatur. Der starke Wind tat das seinige dazu. So wurde entschieden nochmals einzukehren um wieder etwas Wärme in die Glieder zu bringen.
Danach wurde in Talabfahrt in Angriff genommen. Diesmal widerstanden wir jeder Versuchung und schafften es direkt bis nach Savognin. Nun mussten wir nur noch alles ins Auto packen und wir waren bereit die Heimreise in Angriff zu nehmen.
Peter uns Silvia verabschiedeten uns mit einer (zwei) Runde(n) Savogniner Röteli. Um 18.30h waren wir bereits wieder in Kloten an der Wärme.
Herzlichen Dank an Peter und Silvia Moll fürs Organisieren und die Gastfreundschaft, Gösi für seine Fahrdienste und dem Rest für die aktive Teilnahme!
Es waren dabei: Peter Moll, Willi Brunner, Fredi Hufschmid, Paul Huber, Werner Iten (Gösi) und Christoph Volkart
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